Miss K. ist unsere neue Kollegin, die meinen ehemaligen Wirkungskreis übernommen und somit die neue rechte (und linke) Hand des Chefs ist.

Miss K. ist ganz nett, ein bisschen tranig, ein bisschen plumperquatschig, leicht wehleidig, aber immer für einen Tratsch zu haben.

Miss K. kann leider keinerlei Prioritäten setzen und latscht - wann immer SIE der Ansicht ist, ihr Anliegen sei das aktuell allerwichtigste - und der Ansicht ist sie leider beim kleinsten Furz - in mein Büro und nervt mich.

Sie blickt es einfach nicht, dass ich evtl. gerade an anderen Dingen arbeite, mich gerade konzentriere und einfach gerade nicht abgelenkt werden möchte.

Nein! Sie hat jetzt 'ne Frage und das muss geklärt werden.

Dinge zu sammeln und sich dann für eine halbe Stunde zusammenzusetzen kommt ihr nicht in den Sinn.

Und immer wieder mal innehalten und eine Runde töttern. Was es im Plus grad für schöne Lampen im Angebot gibt. Und was sie Ihrer Mutter alles in den Weihnachtsfresskorb packt. *ächz*

Wen interessiert so was?

Mich jedenfalls nicht. Vor allem finde ich es unverschämt, wenn sie einfach stehen bleibt und mit den Kollegen weiterschnattert, wenn ich demonstrativ zum Hörer greife und einen Kunden anrufe.

Neeeeeeee, da is aber mal Fehlanzeige mit Ruhe im Karton.
Die quatscht einfach weiter.

Sowas von unprofessionell...

Ich warte nur auf den Tag, wenn Chef ihr mal ein paar Takte sagt. Lange hält der das nämlich nicht aus. Der Chef und ich haben es immer nur so schön harmonisch miteinander ausgehalten, weil wir nie viel miteinander geredet haben.

Das alte Gehemnis einer jeden langanhaltenden Beziehung ;-)

Chef und ich auf Kundenbesuch.
Ausgerechnet an diesem Tag, an dem sich ein 40km langer Stau auf der A3 rumwälzt und es permanent schneit oder regnet.

Wir kommen also mit 3 Stunden Verspätung bei unserem Kunden an und haben ein nettes, aber kurzes Gespräch. Zum Abschluss des Gespräch gehen wir noch zum Auto, um dem Kunden ein Muster zu zeigen, das wir aus Bequemlichkeitsgründen nicht in seine Geschäftsräume tragen wollen. Es regnet nämlich.

Wir gehen also zu dritt zum Auto. Chef öffnet noch die Beifahrertür und legt schon mal sein Aktenmäppchen ab. Wir begutachten das Muster, erklären dem Kunden allerhand. Dann Verabschiedung. Ich gehe zur Fahrerseite, öffne die Tür und sehe:

Die Tür auf der Beifahrerseite steht die ganze Zeit offen.

Chef kommt auch und motzt: "Boah, jetzt ist das alles voll nass hier!!! Was ist denn dasfür ein Scheiß???"

Äh...?

Jaja, aber so isser. *seufz*

Baut selber Bockmist und motzt dann aber immer so als wären alle anderen dran schuld, bloß er nicht.

Isser nicht zauberhaft?

ich habe einen neuen Namen angenommen.

(arbeitnehmerin)

Ganz ohne Heirat :-)

Sonst bleibt alles beim Alten.

"Chef", sage ich heut morgen in unserer Besprechung, "da fehlen zum Monatsende 6 Stück Artikel XY in der Dispo, kannst Du das mal klären?" (Da hat also irgendein Mitarbeiter mehr verkauft, als wir haben, d.h. irgendein Auftrag kann nicht vollständig bedient werden, wenn das da so stehen bleibt. Wohlgemerkt, es könnte auch einer unserer Aufträge sein.)

"Das betrifft uns nicht. Da hab ich jetzt gar keinen Bock mir Gedanken drüber zu machen, über so 6 Dinger da."

Aha. Wenn dann aber einer unserer Aufträge nicht ausgeliefert wird, weil die 6 Dinger fehlen ist das Geschrei wieder groß.

Seufz.

Und doof wie eh und je!

Ich hab ihn aber trotzdem echt vermisst die letzten Monate. Schön also, dass er wieder da ist. Ab sofort geht's also weiter mit den doofen Anekdoten.

Auch schön: Chef hat jetzt eine neue Assistentin (ich wurde sozusagen befördert), die ist lustigerweise auch doof - von daher:

Macht euch bereit.
Doofer wird's nicht.